Seit dem Schuljahr 2010/11 erweitert die Erika-Mann-Grundschule ihr Theaterprofil um den Schwerpunkt Tanztheater. Im tänzerischen Ausdruck finden die Schülerinnen und Schüler ein weiteres kraftvolles Mittel, sich in ihrer Welt zu artikulieren und den Körper als universelles Sprachrohr zu nutzen. Die Förderung der Kreativität der Kinder unterstützt zugleich auch die kognitiven Lernprozesse. Daher haben einige Klassen Tanz- statt Theaterunterricht.
Der Tanz fördert insbesondere die Entwicklung von Selbstbewusstsein und sozialer Präsenz. Über die Körperwahrnehmung schafft er zahlreiche Möglichkeiten, sich selbst und die Umwelt anders und neu zu erleben. In verschiedenen Interaktionen erforschen die jungen Tänzerinnen und Tänzer das Zusammenspiel von Körper, Raum, Rhythmus, Form, Dynamik, Geschwindigkeit und Zeit.
Interview mit Choreografin Jo Parkes und Martin Kern, ehem. Lehrer und Koordinator des Schwerpunkts Tanztheater an der Erika-Mann-Grundschule
Tanz ist nicht nur das Einüben vorgegebener Bewegungsabfolgen, sondern die Eröffnung von Handlungsspielräumen, in denen individuelle Bewegungs-, Spiel- und Ausdrucksmöglichkeiten zum eigenen Ausprobieren herausfordern. Bei der Entwicklung der Stücke wird häufig fächerübergreifend zusammengearbeitet, so dass beispielsweise Aspekte der Naturwissenschaften, aus Musik und Kunst, aus der Literatur und unterschiedlichen Sprachen in die Körperarbeit einbezogen werden.
Der Schwerpunkt Tanztheater wurde mit großer Unterstützung durch das Programm Kulturagenten für kreative Schulen entwickelt. Wichtige Partner sind TanzZeit – Zeit für Tanz in Schulen e.V. und das Staatsballett Berlin mit dem Programm Tanz ist klasse!. Sie machen es möglich, dass vielfach erfahrene und renommierte Tänzer_innen und Choreograf_innen im Tandem mit den Lehrer_innen mit den Kindern arbeiten.
Die Ergebnisse ihrer Tanzarbeit präsentieren die Schülerinnen und Schüler alljährlich beim Tanzfestival der Erika-Mann-Grundschule gegen Ende des Schuljahrs in den UFERSTUDIOS für zeitgenössischen Tanz.